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Das Bild zeigt das Cover der Ausgabe. WSI-Mitteilungen

Hüther, Mareike / Hollederer, Alfons : Betriebliche Gesundheit von Sozialarbeiter*innen in der Wohnungslosenhilfe. Ergebnisse einer qualitativen Interviewstudie

Ausgabe 03/2024

DOI: 10.5771/0342-300X-2024-3-228

Seiten 228-234

Zusammenfassung

Der Arbeitskontext der Wohnungslosenhilfe geht für Sozialarbeiter*innen mit besonderen beruflichen Gesundheitsrisiken bis hin zu Burnout einher. Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse einer qualitativen Studie dar, für die sechs Sozialarbeiter*innen zweier Wohnungslosenhilfeträger aus Kassel zu Arbeitsanforderungen und Ressourcen interviewt wurden. Sie berichten in den Leitfadeninterviews von komplexen Anforderungen, hohen Fallzahlen und Personalmangel. Zudem kommt es zu großen bürokratischen und strukturellen Hürden. Die Arbeitsinhalte sind für die Sozialarbeiter*innen emotional belastend. Um sich vor Belastungen zu schützen, haben sie vielfältige Bewältigungsstrategien entwickelt. Besonders wichtig ist die Abgrenzungsfähigkeit während und nach der Arbeit. Betriebliche Gesundheitsförderung und Supervision werden als hilfreich wahrgenommen. Die soziale Unterstützung an der Arbeit ist den Befragten wichtig. Jüngere Sozialarbeiter*innen sind häufiger mit Rollenkonflikten und Frauen mit Konfliktsituationen konfrontiert. Die Covid-19-Pandemie erhöhte die Arbeitsbelastungen. Es gilt, Ressourcen zu stärken und Gesundheitsbelastungen zu reduzieren, damit sowohl das Hilfesystem als auch die Sozialarbeiter*innen handlungsfähig bleiben.

Schlagworte: Arbeitsbelastungen, Work Life Balance/Vereinbarkeit, Gesundheitsschutz/Prävention, soziale Dienste


Abstract

For social workers, the work context of assistance for the homeless is associated with special occupational health risks, including burnout. This article presents the results of a qualitative study for which six social workers of two homeless aid organisations from the German city of Kassel were interviewed about their job demands and resources. In the guideline-based interviews, they report on complex requirements, high case numbers and staff shortages. There are also major bureaucratic and structural problems. The work content is emotionally stressful for the social workers. To protect themselves from stress, they have developed a variety of coping strategies. The ability to set boundaries during and after work is especially important. Workplace health promotion and supervision are perceived as helpful. The interviewees reported the importance of displayed support for their work. Younger social workers and women are often faced with role conflicts and  conflict situations. The Covid-19 pandemic increased the workload. It is necessary to strengthen resources and to reduce health risks, so that both the system of aid and the social workers remain able to act.

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