Im Durchschnitt haben Frauen das Abitur etwas seltener als Männer abgelegt. Junge Frauen haben Männer jedoch inzwischen bei den schulischen Bildungsabschlüssen überholt. Zwei Grafiken und die Kurzanalyse zeigen die Differenzen auf.
Bezüglich der höchsten beruflichen Qualifikation lassen sich im Jahr 2017 zwischen Frauen und Männern im Erwerbsalter in Deutschland nur noch geringe Unterschiede feststellen. Diese sind überwiegend auf die ausgeprägten Bildungsunterschiede der älteren Generation zurückzuführen. Junge Frauen schneiden auch beim beruflichen Qualifikationsniveau besser ab als gleichaltrige Männer. Zwei Schaubilder und eine Kurzanalyse beschäftigen sich mit den Unterschieden in der beruflichen Bildung.
Frauen und Männer nehmen im Jahr 2019 Ausbildungen in unterschiedlichen Berufen auf. Der Vergleich der 25 häufigsten Ausbildungsberufe belegt eindrücklich, dass die meisten dieser Berufe (18 von 25) entweder überwiegend von Frauen oder überwiegend von Männern ergriffen werden
Frauen sind in Deutschland immer noch seltener erwerbstätig als Männer, allerdings hat sich die Teilhabe am Erwerbsleben beider Geschlechter zwischen 1991 und 2019 stark angeglichen.
Die Arbeitslosenquoten von Frauen und Männern sind zwischen 1991 und 2019 insgesamt leicht gesunken. Im Jahr 2019 weisen Männer mit 5,9 Prozent einen höheren Anteil an Arbeitslosen auf als Frauen.
Frauen sind in Deutschland im Jahr 2017 seltener selbstständig als Männer. Dies gilt sowohl für Frauen als Solo-Selbstständige als auch für selbstständig tätige Frauen mit Beschäftigten.
Erwerbstätige Frauen verbringen mehr Zeit mit unbezahlter Arbeit als erwerbstätige Männer und übernehmen einen größeren Teil der im Haushalt anfallenden Fürsorgearbeit. Andersherum verbringen die Männer mehr Zeit mit bezahlter Arbeit als Frauen. Noch erheblicher ist der Unterschied bei Paaren mit Kindern.
Nach wie vor übernehmen Frauen einen erheblich größeren Teil der im Haushalt anfallenden Fürsorgearbeit. Frauen im Erwerbsalter (18 bis 64 Jahre) wenden im Durchschnitt jeden Tag 34 Minuten für Kinderbetreuung und Pflege auf, Männer in dieser Altersgruppe jedoch nur 14 Minuten.
Frauen haben in den Jahren 2006 bis 2019 in Deutschland im Durchschnitt deutlich weniger pro Arbeitsstunde verdient als Männer. Der Gender Pay Gap liegt weiterhin erheblich über dem europäischen Durchschnitt.
In Deutschland steigt der geschlechtsbezogene Verdienstabstand auch 2019 nicht nur mit der beruflichen Position, sondern auch mit dem Umfang der Erwerbstätigkeit deutlich an.
Höhere Anforderungen und Belastungen wirken sich in Männerberufen stärker auf die Verdiensthöhe aus als in Frauenberufen. Zu diesem Ergebnis kommen die Wissenschaftlerinnen Ute Klammer, Christina Klenner und Sarah Lillemeier in ihrem Forschungsprojekt „Comparable Worth“.
Der Frauenanteil in deutschen Aufsichtsräten stieg im Zeitverlauf deutlich an, dennoch stellen Frauen weiterhin die Minderheit in den Aufsichtsräten. Weibliche Aufsichtsratsmitglieder werden dabei anteilig viel häufiger von der Seite der Arbeitnehmer/innen entsendet als ihre männlichen Kollegen.
Der Frauenanteil in deutschen Aufsichtsräten fällt im Jahr 2017 mit 27 Prozent fast dreimal so hoch aus wie noch knapp 10 Jahre zuvor. Dabei gilt auch 2017 weiterhin, dass die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder von den Anteilseigner/innen ins Gremium entsendet wird.
Die Zunahme an erwerbstätigen Frauen ist vor allem auf eine Zunahme an Teilzeitbeschäftigung zurückzuführen. Die wöchentlichen Arbeitszeiten unterscheiden sich deutlich nach Geschlecht: Der Gender Time Gap beträgt aktuell 8,1 Stunden.
Die Arbeitszeiten der abhängig beschäftigten Frauen in Deutschland haben sich zwischen 1991 und 2018 sehr verändert. Der Anteil der vollzeitbeschäftigten Frauen hat deutlich abgenommen, während der Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen stark gestiegen ist.
Die Entwicklung der Arbeitszeiten von abhängig beschäftigten Männern in Deutschland zeigt zwischen 1991 und 2018 zwei Tendenzen: Einerseits arbeiten Männer zunehmend in langer Vollzeit, gleichzeitig sind immer mehr Männer teilzeitbeschäftigt.
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