zurück
WSI-Mitteilungen

WSI-Mitteilungen 3/2012: Leistungsempfänger, Bürger oder Konsumenten? Nutzer in der Sozialpolitik

Die Beiträge untersuchen das Nutzerverhalten in der Gesundheits- und Alterssicherungspolitik, in Schule und Familie, in der Arbeitsvermittlung und in der kommunalen Seniorenpolitik. Sie zeigen, dass ein gelungener Umgang mit dem pluralisierten Wohlfahrtssystem überaus voraussetzungsvoll ist.

Die Reformen des deutschen Sozialstaats der letzten beiden Jahrzehnte stellen Bürgerinnen und Bürger vor neue Handlungsmöglichkeiten und -zwänge: Sie sollen zwischen privaten Rentenversicherungsprodukten auswählen oder über eine Altersversorgung durch Entgeltumwandlung entscheiden, mit Ärzten als Experten ihrer selbst verhandeln, sich bei Arbeitslosigkeit aktiv um ihre Wiedereingliederung bemühen. Sie werden damit als Konsumenten, Versicherte, Patienten und Bürger angesprochen und gefordert.
Angesichts der Vielfalt neuer Wahlmöglichkeiten und Herausforderungen fragt das neue Schwerpunktheft der WSI-Mitteilungen nach dem Verhalten der Nutzer: Wie gehen sie mit den neuen Optionen um? Stellen sie tatsächlich ihr optimales Sicherungsportfolio zusammen? Sind sie professionellen Verhandlungspartnern gewachsen? Oder reagieren sie mit Verunsicherung, Irritation und Apathie? Und was sind die gesellschaftlichen Folgen, wenn jede und jeder zunehmend für sich selbst sorgen muss?
Die Beiträge untersuchen das Nutzerverhalten in der Gesundheits- und Alterssicherungspolitik, in Schule und Familie, in der Arbeitsvermittlung und in der kommunalen Seniorenpolitik. Sie zeigen, dass ein gelungener Umgang mit dem pluralisierten Wohlfahrtssystem überaus voraussetzungsvoll ist.

Im Einzelnen enthält das Heft folgende Beiträge:

Benjamin Ewert
Nutzer im Gesundheitswesen: Koproduzenten zwischen Autonomieansprüchen, Kompetenzanforderungen und Verunsicherung

Florian Blank
Die neue betriebliche Altersversorgung und ihre Nutzer

Felix Wilke
Riester-Vorsorge zwischen Theorie und empirischer Evidenz: Wie hilfreich ist das Lebenszyklusmodell?

Christian Kolbe
Irritationen im Zwangskontext – Interaktionen im SGB II

Stephan Köppe
Wahlfreiheit und Nutzerrollen im deutschen Bildungssystem

Sabina Schutter/Claudia Zerle
Das Elterngeld: Wahlfreiheit und Existenzsicherung für (alle) Eltern?

Ralf Och
Mitgestaltung in der kommunalen Sozialpolitik am Beispiel der Seniorenpolitik

Csaba Burger
Die drei Formen betrieblicher Altersvorsorge in Deutschland

Zugehörige Themen

Der Beitrag wurde zu Ihrerm Merkzettel hinzugefügt.

Merkzettel öffnen