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WSI-Mitteilungen

Schmidt, Ingo : Die USA in der Weltwirtschaft - Konjunkturlokomotive ohne Dampf?

Ausgabe 12/2003

Nach dem Zweiten Weltkrieg verfügten die USA über eine militärische und ökonomische Vormachtstellung gegenüber den anderen kapitalistischen Ländern. Dies ermöglichte ihnen, die institutionellen Strukturen des Weltmarktes weitgehend zu bestimmen. Darüber hinaus sorgten sie auch für die entscheidenden Wachstumsimpulse des anhaltenden Nachkriegsaufschwungs. Seit den 1970er Jahren beruht die ökonomische Dominanz der USA weniger auf überlegenen Produktionsmethoden als auf ihrem Währungsmonopol. Zugleich wurden die von der US-Konjunktur ausgehenden Wachstumsimpulse schwächer. Es ist gegenwärtig nicht absehbar, dass Japan oder Europa die weltwirtschaftliche Rolle, welche die USA seit über fünfzig Jahren in unterschiedlichen Formen spielen, übernehmen können. Ebenso unwahrscheinlich erscheint ein Übergang von der US-Hegemonie zu einer kooperativen Regulierung der Weltwirtschaft.

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