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WSI-Mitteilungen

Frank, Björn : Internationalisierung von Dienstleistungen - Die EU-Dienstleistungsrichtlinie

Ausgabe 01/2007

Die Diskriminierung ausländischer Dienstleistungsanbieter verstößt häufig bereits jetzt gegen EU-Recht. Die EU-Dienstleistungsrichtlinie kann als Instrument zur Durchsetzung dieses Rechts betrachtet werden und bringt insofern juristisch eigentlich wenig Neues. Mit dem Abbau der Handelsschranken wird sich der internationale Dienstleistungshandel ausweiten, auch wenn die Exportquote des Güterhandels unerreichbar bleibt. Die europäischen Volkswirtschaften werden davon insgesamt profitieren, genau wie in der Summe die deutschen Konsumenten und Anbieter, allerdings bringt der Strukturwandel im Zuge der internationalen Spezialisierung es unvermeidlich mit sich, dass es Verlierer unter denjenigen Arbeitnehmern gibt, deren Humankapital nicht leicht in andere Branchen transferiert werden kann. Darüber, wie weit der Sozialstaat dieses Problem abfedern kann, gibt es sicher unterschiedliche Auffassungen; ohnehin wird deutlich, dass die Einschätzung der Dienstleistungsrichtlinie wesentlich von der eingenommenen Perspektive abhängt.

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