Huffschmid, Jörg
: Reform der Finanzmärkte - Beitrag zur Stabilisierung der Weltwirtschaft
Die Stabilität der Weltwirtschaft kann zum einen durch massive Finanzkrisen in den Entwicklungsländern gefährdet werden, die durch angebotsgetriebene Kapitalflüsse ausgelöst werden und ein erhebliches Ansteckungspotential haben. Zum anderen kann eine Erschütterung der prekären Konstellation zwischen den Zentren der Weltwirtschaft zu rapiden Dollarabflüssen und Wechselkursausschlägen führen, die schwer zum kontrollieren wären. Eine Politik zur Stabilisierung der Finanzmärkte - die bei Ausbleiben globaler Kooperation auch auf europäischer Ebene angegangen werden kann - sollte auf eine Verminderung der Risiken und der Geschwindigkeit von Finanzgeschäften sowie auf ein in verschiedenen Stufen einzuführendes Wechselkursmanagement abzielen. Eine dauerhafte Stabilisierung erfordert allerdings die Wiedereinbindung der Finanzmärkte in eine gesamtwirtschaftliche Entwicklungsstrategie, in deren Zentrum die Korrektur ökonomisch und sozial falscher Verteilungsverhältnisse steht.