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WSI-Mitteilungen 2/2022 WSI-Mitteilungen

Hay, Daniel : Wandel als neue Normalität: Mitbestimmung sichert Zukunft

Ausgabe 02/2022

DOI: 10.5771/0342-300X-2022-2-163

Seiten 163-166

Zusammenfassung

Unsere Arbeitswelt ist im Wandel. Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung, die sozial-ökologische Transformation und nicht zuletzt die Corona-Pandemie und ihre Folgen stellen Unternehmen und allen voran die Beschäftigten vor enorme Herausforderungen. Im Sinne einer doppelten Transformation fordern diese Veränderungen auch die Gestaltung der Mitbestimmung permanent heraus. Wissenschaftliche Untersuchungen des I.M.U. zeigen den positiven Zusammenhang zwischen Mitbestimmung und Unternehmenserfolg – gerade in Krisenzeiten. Die Praxis zeigt allerdings auch, dass Unternehmen vielfach bevorzugt ihre Energie dafür aufwenden, Mitbestimmung zu vermeiden. Diverse Wirtschaftskanzleien vermarkten derzeit die Rechtsform einer Europäischen Aktiengesellschaft (SE) als ein lukratives Mitbestimmungsvermeidungsinstrument. Hier führt kein Weg an einer besseren gesetzlichen Regulierung vorbei. Der Beitrag beleuchtet die Vorhaben der regierenden Ampelkoalition zur Schließung der vorhandenen Gesetzeslücken und zeigt weitergehenden Handlungsbedarf auf.

Abstract

Our working environment is undergoing a process of change. The increasing digitalisation and automation, the socio-ecological transformation and not least the Corona Pandemic and its consequences pose enormous challenges for companies and above all employees. In the face of this twofold transformation, codetermination is being permanently challenged by these changes. Although scientific studies carried out by the I.M.U. reveal the positive connection between codetermination and company success – particularly in times of crisis – practice has shown that companies channel energy into avoiding codetermination. Various law firms are currently advertising the legal form of the European Company (Societas Europaea, SE) as a lucrative tool to avoid codetermination in companies. As a consequence an improved regulation of the current law will become inevitable. The article throws light on the intentions of the German government to close existing legislative gaps and shows the need for further action.

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