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WSI-Mitteilungen

Schlecht, Michael / Reuter, Norbert : Erzwingt die demografische Entwicklung die Rente mit 70?

Ausgabe 02/2007

Die Alterung der Bevölkerung in Deutschland dient als Begründung dafür, dass Einschnitte in das Rentensystem unumgänglich seien. Aktuell ist geplant, bis 2029 das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre anzuheben. Über weitere Erhöhungen wird in der Bundesregierung bereits nachgedacht. Tatsächlich aber ergibt sich aus der Alterung der Gesellschaft kein Sachzwang, die Lebensarbeitszeit zu verlängern bzw. die Renten zu kürzen. Aus dem Anstieg des Altenquotienten lässt sich kein Rückschluss auf künftige Belastungen ziehen. Sobald die Produktivitätsentwicklung berücksichtigt wird, zeigt sich sogar, dass die finanziellen Spielräume in Zukunft nicht kleiner, sondern größer werden. Das zentrale Problem ist damit ein politisches: Es geht um die gerechte Verteilung der Zuwächse.

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