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Ein Beitrag zur Debatte um die Tarifeinheit: Tarifkonkurrenz als gewerkschaftspolitische Herausforderung

Die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom 23. Juni diesen Jahres zur Tarifeinheit hat eine lebhafte Reaktion hervorgerufen. Im Mittelpunkt der Debatte steht neben dem Urteil selbst die gemeinsame Initiative von BDA und DGB mit ihrer Forderung nach einer mit Eingriffen in das Streikrecht verbundenen gesetzlichen Neuregelung der Tarifeinheit. Diese richtet sich gegen die Überbietungskonkurrenz, mit der sich seit einigen Jahren verschiedene Berufs- und Spartengewerkschaften neben den DGB-Gewerkschaften etablieren konnten.
Das WSI-Diskussionspapier stellt die verschiedenen Formen tarifpolitischer Konkurrenz, ihr Ausmaß und ihre ganz unterschiedlichen Auswirkungen dar. Der Beitrag argumentiert, dass auf die überbietende Tarifpolitik der Berufsgewerkschaften gewerkschaftspolitisch und mit der Perspektive der Kooperation reagiert werden sollte. Bei einer gesetzlichen Neuregelung der Tarifeinheit besteht hingegen die Gefahr, einer Verschärfung des Streikrechts Vorschub zu leisten, die letztlich allein den Arbeitgeberverbänden entgegenkommt. Nicht die Überbietung sondern die für die Beschäftigten weit nachteiligere Unterbietungskonkurrenz durch CGB-Gewerkschaften stellt das eigentliche Problem zwischengewerkschaftlicher Konkurrenz dar.
Informationen zur aktuellen Gewerkschaftslandschaft und zur Mitgliederentwicklung sind in einem Anhang zusammengefasst.

Quelle

Dribbusch, Heiner: Tarifkonkurrenz als gewerkschaftspolitische Herausforderung
WSI-Diskussionspapier, Düsseldorf, 33 Seiten

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