Quelle: WSI
WSI-MitteilungenLorenzen, Stefanie : Lieferkettengesetz – wie wird es wirksam?
DOI: 10.5771/0342-300X-2021-1-66
Seiten 66-70
Zusammenfassung
Schlechte Arbeits- und Menschenrechtsbedingungen in globalen Wertschöpfungsketten bleiben ein grundsätzlich ungelöstes Problem. Zunehmend entsteht nationale Gesetzgebung, die Unternehmen in globalen Wertschöpfungsketten Verantwortung in Form menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten zuweist. Welche Faktoren ein solches deutsches Lieferkettengesetz wirksam machen, damit es tatsächlich Menschenrechtsverstöße verhindert, soziales Upgrading unterstützt und Geschädigten Zugang zu Recht ermöglicht, untersucht dieser Beitrag. Dabei zeigt sich, dass einiges für sanktionsbewehrte Durchsetzungsmechanismen eines Gesetzes spricht. Gleichzeitig gilt es, externe Wirksamkeitshindernisse nicht auszublenden.
Abstract
Deficient working and human rights conditions remain principally unresolved problems of global value chains. Increasingly, national mandatory due diligence legislation is passed to attribute enterprises with responsibility for duty of care in global value chains. This article examines which elements of such a German supply chain due diligence law would ensure positive impact to prevent human rights violations, enhance social upgrading and create access to the law for possible victims. It is argued that enforcement which offers mechanisms for sanctions may improve impact. At the same time possible external hindrances need to be taken into account.