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WSI-Mitteilungen

van het Kaar, Robbert H. : Mitbestimmung in Europa: Die Bedeutung des Gesellschaftsrechts für die Vertretung von Arbeitnehmerinteressen

Ausgabe 11/2006

Die Harmonisierung des Gesellschaftsrechts durch die Schaffung gleicher Ausgangsbedingungen für Unternehmen spielt im "Projekt Europa" eine wichtige Rolle. Eine solche Politik der Angleichung hat jedoch in vielen Fällen erhebliche Implikationen für Arbeitnehmer und ihre Interessenvertreter. Der Beitrag geht auf drei aktuelle Harmonisierungsbeispiele näher ein: die Europäische Gesellschaft (SE), die Zehnte Richtlinie über grenzüberschreitende Verschmelzungen und die Dreizehnte Richtlinie über die Übernahme börsennotierter Unternehmen. Obwohl die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in allen drei genannten Regelungen berücksichtigt wurde, lassen sie Schlupflöcher zu. Unternehmensrechtliche Formen der Mitbestimmung geraten immer mehr unter Beschuss. Kritiker betrachten sie als eine Beeinträchtigung für das Wesen von Kapitalgesellschaften. Gleichwohl wurden unternehmensrechtliche Formen der Mitbestimmung in den jüngst verabschiedeten EU-Regelungen berücksichtigt. Die Art und Weise, in der diese Regelungen zukünftig in die Praxis umgesetzt werden, ist ein wichtiger Test für die Zukunft der Mitbestimmung im Unternehmen.

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