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WSI-Mitteilungen

Ellguth, Peter / Kohaut, Susanne : Tarifbindung und betriebliche Interessenvertretung: Aktuelle Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2019

Ausgabe 04/2020

Seiten 278-285

Zusammenfassung

Mit dem Beitrag wird die jährliche Berichterstattung zur Tarifbindung und betrieblichen Interessenvertretung mit Daten für 2019 fortgesetzt. Zunächst wird die Tarifbindung der Betriebe nach Branche und Betriebsgröße dargestellt. Dabei wird auf die nach wie vor vorherrschenden Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland abgestellt. Seit 1996 hat die Flächentarifbindung in beiden Landesteilen eine deutlich rückläufige Tendenz. Auch für die betriebliche Ebene der Mitbestimmung ist in der langen Sicht ein abnehmender Deckungsgrad zu konstatieren. Allerdings deutet sich für Ostdeutschland zuletzt eine Trendwende und damit eine Annäherung an westdeutsche Verhältnisse an. Abschließend wird in der gemeinsamen Betrachtung der betrieblichen und sektoralen Ebene der Interessenvertretung auf die ausgedehnten betrieblichen Vertretungslücken sowie die „weißen Flecken“ in der Tarif- und Mitbestimmungslandschaft hingewiesen.

Abstract

This article continues the annual reporting on collective bargaining and company level representation of interests with data for 2019. First, the commitment of companies to collective bargaining agreements is presented by sector and company size. Thereby the still persisting differences between west and east Germany are taken into account. Since 1996, collective bargaining coverage in both parts of the country has shown a clear downward trend. Looking at co-determination at the plant level, we also find a distinct downward movement in works council coverage in the long term. However, in east Germany this trend seems to have recently reversed, bringing the two parts of the country closer together.Finally, the joint examination of both levels of interest representation points to extensive gaps in co-determination on the shop floor (betriebliche Vertretungslücken) and also completely blank spots where there is no collective re­presentation at all.

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