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WSI-Mitteilungen

Bispinck, Reinhard : Tarifstandards unter Druck - Tarifpolitischer Jahresbericht 2004

Ausgabe 02/2005

Die gewerkschaftliche Tarifpolitik des Jahres 2004 war überwiegend eine Tarifpolitik in und aus der Defensive. Nach den heftigen politischen Attacken auf die Tarifautonomie im Jahr 2003 folgte im vergangenen Jahr der Angriff der Arbeitgeber auf zentrale Tarifstandards. Die fortgesetzte Verbetrieblichung der Tarifpolitik ist kennzeichnend für die Entwicklung im Jahr 2004. Die DGB-Gewerkschaften schlossen 2004 in ganz Deutschland Lohn- und Gehaltstarifverträge für 7,9 Mio. Beschäftigte ab. Das entspricht 40 % der von Tarifverträgen erfassten Beschäftigten. Die jahresbezogene Steigerung der Tarifverdienste insgesamt betrug für das Jahr 2004 gegenüber 2003 2,0 %. Damit haben die Gewerkschaften den kostenneutralen Verteilungsspielraum aus Preisanstieg und Produktivitätsfortschritt nicht ausgeschöpft.

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