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WSI-Mitteilungen

Dorau, Ralf : Berufseinstiegsverläufe: Berufliche Integration nach betrieblicher Berufsausbildung

Ausgabe 04/2020

Seiten 223-237

Zusammenfassung

Ein entscheidender Übergang im Lebensverlauf ist die Passage von der Ausbildung in den Beruf. Allerdings ist dieser bei Absolvent*innen einer dualen Ausbildung nicht immer gelungen. Fast ein Viertel der Berufseinstiegsverläufe der im Jahr 2012 befragten Absolvent*innen der Abschlusskohorten 2006 bis 2008 ist prekär beschäftigt und knapp 5 % sind entkoppelt. Über Mehrebenenanalysen werden die Einflussfaktoren auf die berufliche Integration analysiert. Es zeigen sich größere Disparitäten zwischen Ost- und Westdeutschland sowie ein deutlicher Einfluss des Schulabschlusses und vor allem der Abschlussnote. Außerdem sind weibliche Fachkräfte häufiger prekär beschäftigt und seltener beruflich integriert als männliche Fachkräfte. Weiterhin finden sich in einzelnen Berufsfeldern Unterschiede hinsichtlich beruflicher Integration, und mit entsprechenden Kontexteffekten, wie beispielsweise bei weiblich dominierten Berufen, sinken die Chancen gelungener Integration.

Abstract

A crucial transition in the life course is the passage from education to work. However, this transition has not always been successful for those completing vocational education and training. Almost one third of the career entry paths of cohorts completing vocational education between the years 2006–2008 and surveyed in 2012 are precarious and nearly five percent are decoupled. The factors influencing occupational integration are analysed by means of multi-level analyses. The study reveals greater disparities between eastern and western Germany and a clear influence of school leaving certificates and especially final grades. In addition, female skilled workers are more often in precarious employment and less likely to be integrated into the workforce than male skilled workers. Furthermore, there are differences in individual occupational fields with regard to occupational integration. In addition, with corresponding contextual effects such as female-dominated occupations the chances of successful integration decrease.

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