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WSI-Mitteilungen

Dullien, Sebastian : Chinas Währungsanbindung: Unhaltbar und eine Belastung für die Weltwirtschaft?

Ausgabe 08/2004

Dieser Beitrag untersucht, inwieweit die Anbindung der chinesischen Währung Renminbi an den Dollar für das enorme US-Leistungsbilanzdefizit verantwortlich gemacht werden kann, ob eine Aufwertung des Renminbis das US-Außendefizit spürbar verringern würde, und ob China durch Marktkräfte gezwungen werden kann, die Währungsanbindung aufzugeben. Das enorme amerikanisch-chinesische Handelsbilanzdefizit wird dabei als Konsequenz einer intraregionalen Arbeitsteilung in Asien dargestellt, durch die ein wachsender Teil der Exporte der Region in China endmontiert wird. Chinas Wechselkursregime ist damit nicht als ursächlich für das US-Außendefizit zu betrachten; auch dürfte das Defizit sich durch eine Renminbi-Aufwertung nur wenig verringern. Kapitalzuflüsse nach China machen zwar die Kontrolle des aktuellen inländischen Investitions- und Kreditbooms schwerer, eine Aufwertung würde aber nicht notwendigerweise Exzesse beenden.

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