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WSI-Mitteilungen

Dörre, Klaus : Intelligent wachsen? Hoffnungen wider die Tretmühle der Akkumulation

Ausgabe 07/2014

WSI-Mitteilungen 7/2014, Seiten 562–563

Zusammenfassung

Die derzeit dominanten Formen des Wirtschaftens, Produzierens und Konsumierens sind nicht nachhaltig. Um dem Süden eine Entwicklungschance zu erhalten, muss das Umsteuern in den kapitalistischen Zentren beginnen. Neo-schumpeterianische Ansätze setzen dafür auf „intelligentes“ Wachstum. Gegen diese Position werden fünf Argumente entwickelt, deren Kern darin liegt, dass aus schöpferischer Zerstörung, die den Kapitalismus nach Schumpeter auszeichnen sollte, längst die kreative Konservierung unhaltbarer gesellschaftlicher Verhältnisse geworden ist. Der Wachstumskapitalismus ist zu einer Tretmühle mutiert, die sich nur noch durch immer höheren Energieaufwand bewegt. Wer es mit Nachhaltigkeitszielen ernst meint, muss diese Tretmühle grundsätzlich infrage stellen.

Abstract

The current dominant forms of economy, production and consumption, are not sustainable. To give the south a chance to develop, the turn must begin in the capitalist centre. To this end neo-Schumpeter approaches put their faith in “intelligent” growth. Five arguments were developed against this position –the focus of which is the idea that out of the creative destruction that Schumpeter claims defines capitalism, the creative preservation of untenable social relations has grown. Capitalistic growth has mutated to a treadmill which can only be moved by the application of ever increasing amounts of energy. If the goal of sustainability is to be taken seriously, this treadmill must be put into question.

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