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WSI-Mitteilungen

Munz, Eva : Mehr Balance durch selbst gesteuerte Arbeitszeiten?

Ausgabe 09/2006

In der Debatte um eine bessere Balance zwischen Erwerbsarbeit und außerberuflichem Leben wird häufig davon ausgegangen, dass flexible Arbeitszeiten - zumindest dann, wenn die Beschäftigten ihre Anfangs- und Endzeiten selbst festlegen können - eine bessere Anpassung der Arbeitszeiten an die außerberuflichen Zeitbedarfe ermöglichen. Wie sich selbst gesteuerte Arbeitszeiten auf die Arbeitszeitsouveränität und -realität der Beschäftigten auswirken, ist jedoch eine empirisch zu klärende Frage. Denn die Möglichkeiten, die Arbeitszeiten an den außerberuflichen Anforderungen und Interessen auszurichten, können auch dann sehr gering sein, wenn die Beschäftigten ihre Arbeitszeiten selber steuern. Der Beitrag geht dem Problem auf der Grundlage einer repräsentativen Beschäftigtenbefragung aus dem Jahr 2003 nach. Es wird deutlich, dass es stark vom arbeitsorganisatorischen Kontext abhängt, ob selbst gesteuerte Arbeitszeiten die Arbeitszeitsouveränität der Beschäftigten erhöhen. Zudem wird gezeigt, unter welchen Bedingungen bei Beschäftigten mit selbst gesteuerten Arbeitszeiten der Anfall unbezahlter Überstunden erwartbar ist.

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