zurück
WSI-Mitteilungen

Nölke, Andreas : Solidarität, Links-Kommunitarismus und die Corona-Krise

Ausgabe 05/2020

Seiten 386-388

Zusammenfassung

Im Kontext der Corona-Krise stellt sich die Frage neu, wem wir wieviel Solidarität schulden. Die Debatte um Links-Kommunitarismus und Links-Kosmopolitismus in der Migrationskrise hilft uns, diese Frage systematisch zu klären, indem sie gestaffelte und grenzenlose Solidaritätskonzepte gegenüberstellt und zudem auf typische soziale Träger dieser Überzeugungen verweist. Das Verhalten großer Teile der Bevölkerung in der Corona-Krise demonstriert, wie verbreitet kommunitaristische Denkmuster in Deutschland noch sind. Das kann die Zustimmung für linke Parteien begrenzen, die besonders ausgeprägt kosmopolitische Positionen vertreten.

Abstract

In the context of the corona-virus crisis, the question is raised anew regarding solidarity obligations. The debate between left-wing communitarianism and left-wing cosmopolitanism which was carried out during the migration crisis assists us to address this question in a systematic way. It juxtaposes layered and unlimited concepts of solidarity, in addition to linking these concepts to their typical social supporters. The behaviour of large segments of the population during the corona-virus crisis demonstrates the strong support for communitarian motivation in Germany. This may limit the appeal of left-wing parties that typically pursue very pronounced cosmopolitan values.

Zugehörige Themen

Der Beitrag wurde zu Ihrerm Merkzettel hinzugefügt.

Merkzettel öffnen