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WSI-Mitteilungen

Holm, Andrej : Wohnen macht arm

Ausgabe 05/2018

WSI-Mitteilungen, Seiten 427-428

Zusammenfassung

Die Wohnverhältnisse werden von der sozialen Lage bestimmt. Je geringer das Einkommen, desto schlechter die Wohnbedingungen. Doch Wohnen ist mehr als ein Effekt von sozialer Ungleichheit, denn die Kosten des Wohnens belasten Haushalte mit geringen Einkommen deutlich stärker als die wohlhabenderen und verschärfen so soziale Ungleichheiten in der Gesellschaft. Da es kein marktwirtschaftliches Eigeninteresse an preiswerten Wohnungsangeboten gibt, muss – so fordert der Autor in diesem Beitrag – eine soziale Wohnungsversorgung in öffentlicher Verantwortung gewährleistet werden. Instrumente wie die Mietpreisbremse, das Wohngeld oder die Wohnungsbauförderung werden dieser Verantwortung nicht gerecht und sind weitgehend ungeeignet, die sozialen Versorgungslücken in den Städten zu schließen.


Abstract

Housing conditions are determined by the social situation. The lower the income, the worse are the living conditions. But living conditions are more than merely an effect of social inequality because the living costs burden households with low income significantly more than those better off and thereby intensify inequality within society. As there is no economic advantage in offering low-priced accommodation, the author puts forward the idea that there must be socially-determined housing as an element of public responsibility. Instruments such as a rent brake, housing benefits or housing construction laws do not do justice to the responsibility and are largely unsuited to closing the gaps in the provision of accommodation in towns and cities. 

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